Eine Schule, die stark macht.

Stolpersteine - Antirassismuswochen an der Esther-Bejarano Gemeinschaftsschule

Schüler der 9. Klassen reinigten im Rahmen der Antirassismuswochen zum wiederholten Mal die Stolpersteine in Wiesloch und Baiertal. Diese Messing-würfel finden sich seit 1992 in vielen Städten in Deutschland und Europa.

Sie wurden an den Adressen von jüdischen Bürgern verlegt, die in der Zeit des Nationalsozialismus deportiert wurden. Auf dem Stein finden sich der Name des Opfers, das Geburtsjahr, wenn bekannt das Jahr der Deportation und das Jahr des Todes.

Diese Gedenksteine sind meist auf Gehwegen verlegt und somit einer straken Verschmutzung ausgesetzt. Eine regelmäßige Reinigung ist notwendig und wurde am Freitag, den 22. März erneut von Schülern der Gemeinschaftsschule vorgenommen. Die Klassen 9a und 9b putzten die Stolpersteine in Wiesloch und die Klasse 9c die Steine in Baiertal.

Der Ortsvorsteher Michael Glaser und der Vorstand des Spätlese e.V. Karl -Heinz Markmann begrüßten die Klasse 9c an der Synagogensäule und erzählten interessante Details aus der jüdischen Geschichte Baiertals. So erfuhr die Klasse beispielsweise, dass ca. 17% der Einwohner Baiertals 1877 dem jüdischen Glauben angehörten. Die von ihnen errichtete Synagoge wurde auf massiven Eichenstämmen errichtet, um das Bauwerk im morastigen Boden zu verankern. In den folgenden Jahren schrumpfte die Gemeinde, da es immer mehr Menschen in die Industriegebiete zog.

Nach der kurzen Einführung konnten es die Jugendlichen kaum erwarten an die Arbeit zu gehen. Mit Schwämmen, Putzlappen, Reinigungsmitteln und Messingpolitur bewaffnet gingen sie hoch motiviert an die Arbeit. Insgesamt wurden 13 Stolpersteine geputzt und sich über die Geschichte der Opfer informiert.

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Patrick Jakob, Esther-Bejarano-GMS